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Lidekzem (Liddermatitis): Ursachen, Symptome und Behandlung

Frau mit Augenliddermatitis

Varianten des Lidekzems

Unsere Lider sind komplexe Strukturen aus Muskeln und Nerven, die von einer dünnen Hautschicht bedeckt sind. Diese ist dünner als die andere Haut am Körper, was sie anfälliger für Reizungen macht. Eine Entzündung in diesem Bereich wird als Lidekzem oder Liddermatitis bezeichnet.

Das Lidekzem ist eine spezifische Art von Dermatitis, die nach dem betroffenen Bereich – den Lidern – benannt ist. Dermatitis und Ekzem sind allgemeine Begriffe zur Beschreibung einer Reizung der äußersten Hautschicht, der Epidermis.

Es gibt verschiedene Arten von Lidekzemen, die zwar ähnliche Symptome haben, jedoch unterschiedliche Ursachen. Sie alle lassen sich am besten behandeln, wenn man die Ursachen für die Schübe vermeidet. 

Atopische Dermatitis

Atopische Dermatitis (Neurodermitis) ist die häufigste Art von Ekzemen. Zwar wurde noch keine konkrete Ursache dafür gefunden, Experten führen sie jedoch auf ein überaktives Immunsystem zurück. Es lässt die Hautbarriere austrocknen und führt zu geschädigter, juckender und entzündeter Haut. 

Die Krankheit betrifft in Deutschland etwa 2,2 Millionen Erwachsene und 1,4  Millionen Kinder. Ein Prozent der Betroffenen hat eine Mutation am Gen, das das sogenannte Filaggrin erzeugt. Dabei handelt es sich um ein spezielles Protein, das die Haut und ihre Barrierefunktion stärkt.

Fehlt das Filaggrin, so ist diese Schutzbarriere schwach oder gar nicht vorhanden. Feuchtigkeit kann entweichen und schädliche Keime eindringen. Die Folge ist eine trockene, schuppige Haut, die anfällig für Infektionen ist.

Das atopische Ekzem beginnt oft innerhalb der ersten sechs Lebensmonate eines Säuglings und bleibt ein Leben lang. Die Symptome können sich mit zunehmendem Alter des Kindes bessern oder verschlechtern. Meist gibt es Phasen mit wenigen Symptomen und Phasen, in denen der Schweregrad der Symptome zunimmt.

Allergische Kontaktdermatitis

Das Kontaktekzem ist eine Reaktion auf bestimmte Substanzen, die einen Hautausschlag verursachen. Sie tritt auf, wenn die Haut auf ein Allergen reagiert.

Dann schickt das Immunsystem weiße Blutkörperchen zur Haut. Hier setzen die Zellen Chemikalien frei, die eine Entzündung mit Hautausschlag verursachen.

Manchmal lässt sich das Allergen, das eine Kontaktdermatitis an den Lidern verursacht, kaum feststellen, da es Tage dauern kann, bis sich ein Hautausschlag entwickelt. Die Reaktion kann jedoch auch innerhalb von Minuten oder Stunden nach dem Kontakt auftreten.

Kontaktdermatitis durch Reizung

Auch die  irritative Kontaktdermatitis tritt auf, wenn die Epidermis einer aggressiven Substanz ausgesetzt wird. Im Gegensatz zur allergischen Dermatitis reagiert hier jedoch die Haut statt das Immunsystem.

Aggressive Chemikalien etwa in Reinigungsmitteln, Farbstoffen und Lösungsmitteln können die Epidermis reizen. Deshalb kommt es viel schneller zu einer Reaktion und der Ausschlag ist meist schmerzhafter und juckt heftiger.

Seborrhoisches Ekzem

Das seborrhoische Ekzem ist eine chronische Form der Dermatitis. Sie trifft meist Bereiche, in denen sich viele talgproduzierende Drüsen befinden. Eine Mischung aus genetischen und umweltbedingten Faktoren trägt zu den Beschwerden bei, wahrscheinlich ist jedoch auch eine Überproduktion lipophiler (“fettliebender”) Hefepilze auf der Haut ursächlich. Diese lösen eine Entzündungsreaktion aus.

Das seborrhoische Ekzem betrifft meist Babys sowie Erwachsene im Alter zwischen 30 und 60 Jahren. Im Säuglingsalter kann es sich als Ausschlag am Kopf, den sogenannten Milchschorf und als schwer zu behandelnder Windelausschlag zeigen. Meist verschwinden die Symptome im Laufe der Kindheit. Entwickelt sich das Ekzem im Teenager- oder Erwachsenenalter, kann es ein Leben lang an- und abschwellende Symptome verursachen.  

Häufige Symptome im Zusammenhang mit seborrhoischer Dermatitis sind Schuppen, Juckreiz und ein ringförmiger Ausschlag. Außer an den Lidern kommt der Ausschlag auch an den Augenbrauen, hinter den Ohren und an anderen Stellen auf der Kopfhaut vor, zudem häufig um den Mund herum, insbesondere in den Nasolabialfalten.

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Ursachen für ein Lidekzem

Ekzeme können generell von Angst, Stress und weiteren Faktoren ausgelöst werden. Hier einige der häufigsten Ursachen für das Ekzem oder eine Verschlimmerung der Symptome: 

Vererbung

Sie werden wahrscheinlich eher ein Lidekzem entwickeln, wenn bereits ein Elternteil, Geschwister oder andere nahe Familienmitglieder an der Erkrankung leiden.

Auch eine zu geringe Produktion des hautschützenden Proteins Filaggrin aufgrund einer Genmutation kann die epidermale Barriere schwächen und zu Ekzemen führen.

Experten glauben, dass diese Mutation in der Familie vererbt wird und viele Ekzeme deshalb genetische Erkrankungen sind.

Überempfindliches Immunsystem

Unser Immunsystem bekämpft Substanzen, von denen es glaubt, dass sie eine Bedrohung für unseren Körper darstellen. Es ist jedoch möglich, dass das Immunsystem überreagiert.

In diesen Fällen kommt es zu einer großen Reaktion auf einen unbedeutenden Reizstoff oder ein Allergen, das nicht unbedingt schädlich ist. Diese Reaktionen können Entzündungen im betroffenen Bereich verursachen.

Reizstoffe

Ein Ekzem wird meist durch den Kontakt mit Substanzen verursacht, die eine Immunantwort wie die oben beschriebene auslösen. Manchmal ist es jedoch schwierig, genau zu bestimmen, was ein Aufflammen des Lidekzems verursacht. Es gibt jedoch einige häufige “Übeltäter”.

Eine der häufigsten Ursachen für Ekzeme an den Lidern ist eine allergische Reaktion auf kosmetische Produkte. Dazu gehören Sonnenschutzmittel, Augen-Make-up, Feuchtigkeitscremes, Seifen und Öle.

Auch Wimpernzangen oder Pinzetten, die Nickel enthalten, können die Haut reizen. Zu den möglichen Auslösern gehören zudem Augentropfen, Kontaktlinsen und Materialien, aus den Schutzbrillen oder Brillenfassungen bestehen. Und auch falsche Wimpern oder der Klebstoff zum Anbringen können ein Ekzem verursachen.

Außerdem ist es möglich, dass man den Reizstoff von einem anderen Körperteil mit den Fingern auf die Augen überträgt. Das kann etwa bei Nagellack, giftigem Efeu oder Giftsumach, Duftstoffen und äußerlich anzuwendenden Antibiotika wie Neomycin der Fall sein.

Eine weitere Ursache ist eine zu intensive Behandlung von Blepharitis – einer Entzündung des Lids, die einer Dermatitis ähneln kann.

Blepharitis wird oft mit Baby-Shampoo-Peelings und feucht-warmen Kompressen behandelt. Eine Behandlung mit hypochloriger Säure oder Teebaumöl kann die Barrierefunktion der Haut stören und ein Ekzem verursachen.

Umweltfaktoren

Auch ein extremes Klima mit übermäßiger Hitze, Kälte, Feuchtigkeit oder Trockenheit kann ein Lidekzem auslösen.

Dies gilt auch für saisonal auftretende Allergene wie Pollen oder aber Tierhaare und Staub. Sie alle können in und um die Augen zu Trockenheit und Jucken führen. Schon jeder einzelne dieser Faktoren für sich kann eine Dermatitis  verursachen, zusammen sind sie das perfekte Rezept für ein Lidekzem.

Wer im Beruf Dämpfen ausgesetzt ist, etwa von Aceton, Farbe oder Klebstoff, hat ebenfalls ein erhöhtes Risiko, ein Lidekzem zu entwickeln. Denn Chemikalien wie Chlor oder giftige Dämpfe können Augen und Lider reizen.

Darüber hinaus können bestimmte Pflanzen wie der Weihnachtsstern oder Paprika ein Ekzem verursachen, wenn sie auf das Gesicht kommen. Umso wichtiger ist es, beim Hantieren mit gefährlichen Ölen oder Chemikalien Handschuhe zu tragen und aufzupassen, dass nichts in die Augen gelangt. Mit Latexhandschuhen sollten Sie jedoch vorsichtig sein, denn solche Einwegprodukte können eine allergische Reaktion auslösen.

Anzeichen und Symptome

Wer schon einmal ein Ekzem hatte, weiß, wie eine solche Hauterkrankung aussieht. Da die Haut um die Augen empfindlicher ist, können die Symptome jedoch etwas variieren.

Zu den Anzeichen und Symptomen eines Lidekzems gehören:

  • Trockenheit und Schuppenbildung am oberen und unteren Lid und an der Haut um die Augen

  • Roter Ausschlag um die Lider

  • Dicke oder faltig aussehende Haut im Augenbereich

  • Brennende, stechende und juckende Augen

  • Geschwollene Lider

  • Rötungen um die Augen

  • Schmerzen um die Augen

  • Blasenbildung

Die Symptome eines Lidekzems sind oft störend, sie sind jedoch meist nicht schmerzhaft. Allerdings ist es möglich, dass rissige Haut sticht oder brennt, wenn zum Beispiel eine Salbe aufgetragen wird. 

Wenn Schmerzen in Ihren Augäpfeln auftreten oder Ihre Lider so geschwollen sind, dass sie das Sehvermögen beeinträchtigen, suchen Sie einen Augenarzt auf. Dies gilt auch, wenn Ihre Symptome länger als eine Woche anhalten oder sich zunehmend verschlimmern.

Tests und Diagnose

Weil Ekzeme häufig sind, reichen dem Dermatologen meist ein Blick auf den betroffenen Bereich und einige Fragen zur Familienanamnese. Zu den Fragen gehören zum Beispiel:

  • Hat einer Ihrer Blutsverwandten Dermatitis, Heuschnupfen, Asthma oder ganzjährige Allergien?

  • Welche Symptome haben Sie?

  • Wann sind Ihre Symptome aufgetreten?

  • Wo tritt der Ausschlag auf?

Anhand der Antworten wird der Arzt in der Regel bereits eine Diagnose stellen können und eine passende Behandlung vorschlagen. Sollten weitere Untersuchung erforderlich ist, wird er Tests durchführen. Zu den gängigen Methoden gehören: 

Epikutantest

Der Epikutantest (Pflastertest) kommt zum Einsatz, um die Ursache einer Kontaktreaktion zu ermitteln. Dazu werden Pflaster mit potenziellen Allergenen und Reizstoffen auf die Haut geklebt und dort für 48 Stunden belassen.

Anschließend werden die Pflaster entfernt und die Haut auf eine Reaktion untersucht. Nach vier bis sieben Tagen folgt eine Nachuntersuchung, um zu sehen, ob sich in dieser Zeit neue Reaktionen entwickelt haben. Dieser Nachsorgetermin ist wichtig, da sich manche Hautreaktionen erst nach einer Weile zeigen.

Prick-Test

Bei diesem Test trägt der Arzt eine kleine Menge verschiedener Substanzen, von denen er vermutet, dass sie die Symptome verursachen, auf die Haut auf. Meist werden dazu der Unterarm, Oberarm oder der Rücken verwendet.

Dann wird in die Haut gestochen, damit die Substanzen unter die Oberfläche eindringen können. Anschließend werden die Bereiche auf Schwellungen, Rötungen oder andere unerwünschte Reaktionen hin überwacht. In der Regel liegen die Ergebnisse bereits innerhalb von 15 bis 20 Minuten vor.

Substanzen, die eine Hautreaktion hervorrufen, werden als Auslöser eingestuft. Ihr Arzt wird Ihnen raten, diese nach Möglichkeit zu meiden.

Intrakutantest

Hier injiziert der Arzt eine kleine Menge des Allergens oder des Reizstoffs in die Haut, anstatt sie darauf zu applizieren. Nach der Injektion wird der Arzt die Stelle auf Reaktionen hin beobachten.

Der Intrakutantest kann zur Diagnose eines Ekzems verwendet werden, häufiger kommt er jedoch beim Nachweis einer Bienen- oder Penicillinallergie zum Einsatz. Darüber hinaus wird er immer dann genutzt, wenn ein Prick-Test negativ war, der Arzt aber glaubt, dass dennoch eine Allergie vorliegt.

RAST (Radioallergosorbent-Test)

Der RAST ist eine diagnostische Methode, bei der Blut entnommen und mögliche allergische Reaktionen gemessen werden. Blut produziert ein Antikörper namens IgE, wenn es Proteinen ausgesetzt wird, insbesondere bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit.

Experten messen die Menge dieses Antikörpers, wenn das Blut Proteinen ausgesetzt wird, von denen sie annehmen, dass sie Hautreaktionen verursachen. Der RAST bestätigt oder widerlegt nicht nur eine Nahrungsmittelunverträglichkeit. Er kommt auch dann zum Einsatz, wenn Patienten schwere Ekzeme haben und extrem empfindlich auf Antihistaminika oder den Prick-Test reagieren.

Lidekzem vs. Psoriasis

Lid-Psoriasis kann ebenfalls Rötungen und schuppige Haut verursachen und deshalb wie ein Lidekzem wirken. Zudem hat beides mit dem Immunsystem zu tun und kann vererbt werden. Das Immunsystem reagiert jedoch aufgrund unterschiedlicher Ursachen.

Bei Psoriasis reagiert das  Immunsystem über und verursacht ein übermäßiges Wachstum der Hautzellen. Dies führt zu einer Ansammlung von Zellen auf der Epidermis, die Plaque genannt wird. Die Plaques können dick, schuppig und schmerzhaft sein.

Die Schuppen auf den Wimpern und der Haut sehen bei Psoriasis eher silbern aus. Sie juckt weniger als ein Ekzem und bessert sich, wenn Sonnenlicht auf die Haut kommt.

Bei Ekzemen reagiert das Immunsystem übermäßig auf Reizstoffe oder Allergene. Aber anstatt mit einer Überproduktion neuer Zellen zu reagieren, verursacht ein Ekzem Entzündungsreaktionen an bereits vorhandenen Hautzellen. Diese können zu Trockenheit, Jucken und Rötungen führen.

Ob Psoriasis oder Ekzem, die Beschwerden können durch Stress und Angst verschlimmert werden und lassen sich am besten behandeln, indem man Dinge vermeidet, die Symptome auslösen.

Hausmittel und medizinische Behandlungsmöglichkeiten

Viele Fälle von Lidekzemen können mit Hausmitteln gelindert werden. Schwere Fälle können jedoch eine medizinische Behandlung erfordern.

Zu den Hausmitteln und Vorbeugungsmaßnahmen gehören:

  • Reizstoffe vermeiden – Wenn Sie wissen, dass es bestimmte Produkte oder Substanzen gibt, die ein Aufflammen Ihrer Symptome verursachen, halten Sie sich von ihnen fern. Suchen Sie für Produkte, die Sie benötigen, vergleichbare Alternativen.

  • Nicht kratzen! – Betroffene Bereiche können gereizt sein und jucken. Vermeiden Sie es dennoch, Ihre Lider zu kratzen oder zu reiben – insbesondere mit ungewaschenen Händen. Dadurch können Sie die Haut verletzen, was das Infektionsrisiko erhöht.

  • Verwenden Sie lauwarmes Wasser – Heißes Wasser entzieht der Haut wichtige Fette, die helfen, sie mit Feuchtigkeit zu versorgen. Verwenden Sie beim Waschen des Gesichts stattdessen lauwarmes Wasser und halten Sie den Fetthaushalt intakt.

  • Feucht halten – Tragen Sie direkt nach dem Baden, Duschen oder Waschen Ihres Gesichts eine milde, parfümfreie Feuchtigkeitscreme auf die betroffene Stelle auf. Dies hilft, die Hydratation in der Haut zu halten. Vaseline ist eine ekzem-freundliche Option, die den Juckreiz noch stärker lindert als eine Feuchtigkeitscreme.

  • Sensitive Produkte verwenden – Kosmetika wie etwa Sonnencreme sollten mild und frei von Duftstoffen sein. Zudem können Sie von Produkten profitieren, die für „empfindliche Haut“ geeignet sind. Informieren Sie sich unbedingt über die Inhaltsstoffe und fahnden Sie nach Reizstoffen oder Allergenen.

  • Überhitzung der Haut vermeiden – Halten Sie Ihre Umgebung nach Möglichkeit kühl und senken Sie die Luftfeuchtigkeit.

  • Stress vermeiden – Stress kann die Symptome eines Lidekzems verschlimmern. Bemühen Sie sich, Stress auf natürliche Weise zu bewältigen. Sprechen Sie gegebenenfalls mit einem Therapeuten und schauen Sie, ob Medikamente helfen können.

Wenn Vorbeugung und Hausmittel nicht helfen, können Augenärzte oder Dermatologen eine medizinische Behandlung verordnen. Dazu gehören:

  • Kortikosteroide – Diese können äußerlich angewendet werden, um Juckreiz und Entzündungen zu reduzieren, z. B. in Form einer Hydrocortison-Creme. Da Cremes in die Augen gelangen und Reizungen verursachen können, vermeiden Sie es, sie in der Nähe der Wimpern aufzutragen. Verwenden Sie bei Dermatitis nahe am Rand des Lids stattdessen eine Steroid-Augensalbe.

  • Phosphodiesterase-Hemmer – Dabei handelt es sich um eine nichtsteroidale Salbe, die entzündliche Substanzen blockiert. Crisaborol ist ein Beispiel für einen Phosphodiesterase-Hemmer.

  • Calcineurin-Inhibitoren – Eine weitere nichtsteroidale Behandlung, die als Immunsuppressivum wirkt und Ekzem-Schübe verhindern kann. Zu den äußerlich anzuwendenden Calcineurin-Inhibitoren gehören Tacrolimus und Pimecrolimus.

  • Orale Medikamente – Dazu gehören Steroide wie Prednison sowie Antihistaminika und Antibiotika. Sie alle beugen Infektionen vor.

  • Injektionen – Eine Injektionen mit dem Wirkstoff  Dupilumab (Dupixent) kann bei der Behandlung chronischer Ekzeme eingesetzt werden. Es kann jedoch zu Nebenwirkungen wie Konjunktivitis und dem Syndrom des trockenen Auges kommen.

  • Phototherapie – Diese Behandlungsmethode setzt ultraviolettes (UV) Licht in verschiedenen Wellenlängen ein, um die Symptome zu reduzieren. Es gibt Geräte, mit denen Sie diese Behandlung zu Hause durchführen können. Konsultieren Sie vorher jedoch am besten einen Arzt und befolgen Sie dessen Anweisungen.

Risikofaktoren und Prävention

Ekzeme an Augenlidern können jeden treffen, unabhängig von Alter oder ethnischer Zugehörigkeit. Es gibt jedoch einige Faktoren, die einen Menschen anfälliger für die Entwicklung eines Lidekzems machen können. Dazu gehören:

  • Ekzeme, Asthma oder Heuschnupfen in der Familie

  • Weibliche Biologie

  • Empfindliche Haut 

  • Afrikanische Biologie

  • Arbeit mit aggressiven Chemikalien und Dämpfen 

  • Geschwächte Hautbarriere oder eine epidermale Entzündung in der Vorgeschichte 

Die meisten Lidekzeme verschwinden nach einigen Wochen der Behandlung. Sobald sich ein Ausbruch beruhigt hat, kann die Vermeidung eventueller Reizstoffe das Problem endgültig beheben.

So können Sie Lidekzeme in Zukunft vermeiden:

  • Halten Sie sich nach Möglichkeit von bekannten Reizstoffen fern.

  • Widerstehen Sie dem Drang, Lider zu kratzen oder zu reiben.

  • Vermeiden Sie es, Ihre Lider mit schmutzigen Händen oder Fingern zu berühren – es könnten Reizstoffe anhaften.

  • Testen Sie kosmetische Produkte, bevor Sie sie im ganzen Gesicht auftragen.

  • Verwenden Sie beim Waschen Ihres Gesichts (insbesondere im Augenbereich) eine Reinigungscreme für empfindliche Haut.

  • Beschränken Sie das tägliche Duschen auf 5-10 Minuten und verwenden Sie lauwarmes Wasser, um Ihr Gesicht zu waschen.

  • Befeuchten Sie Gesicht und Lider nach dem Duschen oder Waschen des Gesichts mit einer milden, parfümfreien Feuchtigkeitscreme.

  • Wählen Sie Produkte, die speziell für empfindliche Haut entwickelt wurden.

  • Tragen Sie locker sitzende, atmungsaktive Kleidung.

  • Schützen Sie Ihre Augen, indem Sie eine ergonomische Sonnenbrille oder Schutzbrille tragen, wenn Sie Reizstoffen ausgesetzt sind.

Fragen Sie Ihren Arzt zudem nach weiteren Informationen, um zu verhindern, dass ein Lidekzem erneut auftritt.

Wann Sie zum Augenarzt gehen sollten

Wenn Sie bemerken, dass  Seife oder Make-up Ihre Augenlider rötet und zum Jucken bringt, nutzen Sie diese nicht weiter und schauen Sie, ob die Symptome verschwinden. Vielleicht reicht das schon.

Manchmal liegen die Ursachen jedoch nicht so klar auf der Hand. Wenn Sie glauben, dass Sie Symptome eines Lidekzems haben, wenden Sie sich an einen Augenarzt. Er diagnostiziert die Beschwerden und empfiehlt Ihnen die passende Behandlung.

Alles, was Unbehagen in Ihren Lidern verursacht, kann Ihr Leben nachhaltig stören. Vereinbaren Sie deshalb gleich einen Arzttermin, wenn die Symptome unangenehm sind oder nicht innerhalb von einer Woche abklingen.

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